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Maximale Ladeleistung bei kleinem Netzanschluss: Intelligent Laden mit Batteriespeicher
Der Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge stellt Unternehmen vor eine zentrale Herausforderung: Wie lässt sich eine leistungsfähige Ladeinfrastruktur realisieren, wenn der vorhandene Netzanschluss begrenzt ist? Die gute Nachricht: Mit der richtigen Kombination aus Batteriespeicher und intelligentem Energiemanagement lassen sich auch bei kleinem Netzanschluss beeindruckende Ladeleistungen erreichen.
Die Herausforderung: Begrenzte Netzkapazität vs. hoher Ladebedarf
Stellen Sie sich folgendes Szenario vor: Ein mittelständisches Unternehmen möchte seinen Fuhrpark auf Elektrofahrzeuge umstellen und gleichzeitig Lademöglichkeiten für Mitarbeiter und Kunden anbieten. Der verfügbare Netzanschluss liegt bei 100 kW – theoretisch ausreichend für drei bis vier AC-Ladepunkte. Doch was passiert, wenn mehrere Fahrzeuge gleichzeitig mit hoher Leistung laden möchten?
Die technische Lösung: Batteriespeicher als "Ladepuffer"
Hier kommt die Kombination aus stationärem Batteriespeicher und intelligentem Lastmanagement ins Spiel. Das Grundprinzip ist bestechend einfach:
1. Der Batteriespeicher wird in Zeiten geringer Netzlast geladen
2. Bei Ladespitzen stellt er zusätzliche Leistung bereit
3. Ein intelligentes Energiemanagementsystem koordiniert die Energieflüsse
Mit diesem Ansatz lässt sich beispielsweise ein 100-kW-Netzanschluss um zusätzliche 90 kW aus dem Batteriespeicher ergänzen. Das Ergebnis: Eine verfügbare Ladeleistung von bis zu 180 kW – genug für eine DC-Schnellladestation oder mehrere AC-Ladepunkte.
Energiekosten optimieren durch intelligentes LastmanagementEnergiekosten optimieren durch intelligentes Lastmanagement
Der Einsatz eines Batteriespeichers bietet noch weitere Vorteile für die Energiekosten:
- Peak Shaving: Lastspitzen werden gekappt, was die Netzentgelte reduziert
- Eigenverbrauchsoptimierung: Bei vorhandener PV-Anlage kann überschüssiger Solarstrom zwischengespeichert werden
- Flexible Stromtarife: Der Speicher kann in Niedrigtarifzeiten geladen werden
Praxisrelevante Planungsaspekte
Bei der Planung einer gepufferten Ladeinfrastruktur sind einige wichtige Faktoren zu berücksichtigen:
- Dimensionierung: Die Speicherkapazität sollte auf das erwartete Ladeverhalten abgestimmt sein
- Lastprofile: Eine Analyse der bestehenden Netzauslastung hilft bei der optimalen Auslegung
- Erweiterbarkeit: Modulare Systeme ermöglichen eine spätere Skalierung
- Sicherheit: Moderne Batteriespeicher verfügen über mehrstufige Sicherheitssysteme
Technologie im Wandel
Die Technologie entwickelt sich rasant weiter. Moderne Batteriespeichersysteme erreichen heute Wirkungsgrade von über 98% und bieten Funktionen wie bidirektionales Laden (Vehicle-to-Grid). In Kombination mit intelligenten Energiemanagementsystemen entstehen hocheffiziente Gesamtlösungen, die sich flexibel an verschiedene Anforderungen anpassen.
Fazit: Intelligent kombinieren statt teuer ausbauen
Die Kombination aus Batteriespeicher und intelligentem Energiemanagement ermöglicht es, auch bei begrenztem Netzanschluss eine leistungsfähige Ladeinfrastruktur aufzubauen. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der intelligenten Integration der Komponenten: Von der Batteriespeicherlösung über die EV-Ladelösung bis zum übergeordneten Energiemanagementsystem müssen alle Elemente perfekt zusammenspielen. Mit der richtigen Planung und modernen Technologien lässt sich so eine zukunftssichere und kosteneffiziente Ladeinfrastruktur realisieren.